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Ein Versuch
Schamanismus zu erklären
Es
muss hier betont werden, dass es alleine
Geister (Gnomen, Feen, Elfen? Nein wir
sprechen von einer anderen Art von Geist) bestimmen, wer Schamane ist, oder
vielleicht werden kann.
Menschen können darauf keinen Einfluss nehmen. Natürlich gibt es Leute, die
diesem Ausspruch hegen, aber diese Personen werden wohl nie ein Schamane, sehr
bekannten Schamanen große Geistheiler haben etliches an Literatur verfasst, wie
und was zum Schamanismus führt und welcher Personenkreis dafür auserwählt ist.
Ich möchte mich hier kurz fassen, denn die Seite soll nur einen kleinen Abriss
über die Schamanen geben, weitere Informationen über die Themen im Allgemeinen
und über das Schamanentum findet Ihr bei unseren Links. Ich selbst bin zur Zeit
recht intensiv damit beschäftigt, mich mit dem Schamanismus auseinander zu
setzen. Wenn ich soweit fertig bin, werde ich auch meine Ausführliche Arbeit
Verlinken.
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Ein
großer bekannter Schamane ist Aufsteigender Adler, er berichtet davon, dass es
Personen gibt, die die Meinung sind, ein echter Schamane kann nicht ohne
Medizinrad und Schwitzhütte seinen Aufgaben nachkommen. Diese Äußerungen sind
gänzlich Falsch, denn der Schamane hat
je nach seinem Umfeld und seiner Herkunft unterschiedliche Riten, und diese
haben auch Unterschiedliche Bräuche und Werkzeuge.
Es gibt schließlich nicht den einen Schamanismus, nein es gibt viele
Verschiedene Arten von Schamanismen, wir befinden uns hier in der Welt der
Indianer, und allein bei den weit über Dreihundert ehemals existenten Stämmen
hatte fast jeder Stamm seine eigenen Rituale und die Medizinmänner oder
Schamanen Ihre Hilfsmittel oder Werkzeuge.
Jede einzelne Gruppe ob bei den Indianern oder anderen Naturvölkern hat ihren
Schamanismus, ihre Rituale. Die Schwitzhütte gehören zum Schamanismus der
nordamerikanischen Indianer. Die Schwitzhütte ist allerdings nicht nur Werkzeug
der Schamanen, sondern vielmehr kulturelles Erbe aller Völker. Wir finden sie
auf dieser Erde fast überall. Die heutige uns bekannte Sauna ist im weitesten
Sinn der Nachfahre dieser Schwitzhütte.
Ich Teile nicht die Ansicht anderer,
dass zum Schamanismus der Gebrauch von Drogen grundsätzlich dazugehört.
Halluzinogene Drogen können in bestimmten Ritualen oder Sitzungen angebracht
sein, aber nicht jeder Schamane muss dies unbedingt nutzen oder Benutzen.
Das gleiche gilt für Instrumente wie Trommel, Rasseln u.a. nicht jeder Schamane
benötigt diese Instrumente um den Schamanischen Zustand zu erreichen.
Schamanen müssen uns von unserer materialistischen Welt lösen, Sie müssen in
sich gehen und auf die Geister hören. In der Entwicklung der Riten und
Techniken darf der Moderne wie der Urzeit Schamane nicht den kulturellen
Hintergrund und damit seine Wurzeln vergessen.
Jeder Schamane kann gerne mit dem Medizinrad arbeiten und Tänze aufführen, aber
hier in unserem Kulturkreis dürfte er damit eher geringe Erfolge im Bereich der
Heilung erzielen,da Heilungssuchende in
unseren Regionen eben andere Strukturen der Gesellschaft haben, und Etwaige exotisch
und Fremde Rituale den Erfolg Umkehren könnten. Ich möchte hinzufügen, dass ich
auch als „nicht Schamane“, sondern als Moderner Rettungsassistent, der nicht
nur die Schulmedizin im Kopf hat, schlicht und ergreifend helfe wo es notwendig
und geboten ist. Ich kann nicht erst darüber nachdenke, ich helfe dann, wenn die Hilfe gebraucht wird,
ohne darüber nachzudenken, dass der Betreffende vielleicht noch vor kurzem
äußerst abweisend mir gegenüber war, eine andere Hautfarbe hat. Mich Fasziniert
der Schamanismus seit ca. 8 Jahren, aber bewusst damit auseinander gesetzt habe
ich mich erst seit einigen Monaten mit dieser Materie. Ich bis vor kurzen den
Zeichen nicht die Bedeutung zugemessen, was mir diese eigentlich sagen wollten.
Vor etwa 4 Jahren befand ich mich in einer Medizinischen Rehamaßnahme oder auch
Kur genannt. Dort im Schwarzwald unweit der Französischen Grenze hatte ich das
erste mal Kontakt, wenn man das so nennen kann. Ich kann es nicht mehr direkt
reflektieren, aber irgendwie nahm ich ein Bildnis wahr, dass einen Büffel
darstellte. Ich habe die Sache zur Kenntnis genommen, aber mich nicht weiter
damit befasst. Aber in den letzten Jahren verfolgte mich dieses Tier immer und
immer wider, als ich dann vor einigen Jahren im Internet etwas Recherchierte stieß
ich erneut auf ein Motiv. Ein Büffel, mit einem Medizinstab und einem Skull.
Mich ließ das Bild nicht mehr los, und so fing ich an immer und immer tiefer in
die Themenwelt des Schamanismus einzutauchen, bis ich heraus fand, dass dieses
Tier mein Krafttier ist. Dies ist ein kurzer Abriss und eine kleine
Abschweifung dessen was ich eigentlich wollte. In Absehbarer Zeit werde ich wie
erwähnt diese Arbeit auf unserer Homepage ins Netz stellen, und dort werde ich
meinen Weg zu meinem Krafttier auch genauer beschreiben. Jetzt aber zurück, es
ist nicht unmöglich, dass meine Tätigkeit als Rettungsassistent und die damit
Verbundene Stark Ausgeprägte Soziale Kompetenz mir hier einen Weg aufgezeigte,
es hat möglicherweise ein Gespür für andere hilfsbedürftige gegeben. Ich habe
in den letzten Monaten sehr intensiv daran gearbeitet, war auf einem Kurs, um
meine Stärken und schwächen zu durchleuchten, habe in diesen Monaten aber auch
ein Gespür entwickelt und merke sehr schnell, ob ein Mensch den richtigen Weg
geht, oder aber ob er dabei ist vom rechten Pfad abzukommen. Im Arbeitsleben
spürt ein Schamane, welchen Kollegen er Vertrauen entgegen bringen darf und
kann, welcher andere aber durch seine Charaktere zeigen wird, dass er eher unzuverlässig
und Unaufrichtig ist oder aber ob manche Dinge nicht unbedingt der Wahrheit
entsprechen. Dieses Gespür kann der Schamane dazu animieren auch helfend einzugreifen
und Schlechtes zum Guten bewenden.
Der Schamanismus ist aus meiner Sicht einer der ältesten Berufe der Welt.
Schamanen und Geistheiler sind nach meinen Erkenntnissen so alt wie die
Menschheit. Wissenschaftler fanden Spuren von Rituale, die um die 20.000 Jahre
alt sind und die „Handschrift“ Schamanischen Wirkens hatten. Der Schamanismus
ist, wie ich schon angedeutet hatte, weltumspannend, ob also in Amerika,
Europa, Sibirien, Australien, Asien, Afrika oder Alaska verbreitet. Die Zeremonien
und Rituale unterscheiden sich jedoch nicht unerheblich, was mit den Ursprüngen
der einzelnen Menschengruppen zu tun hat, doch der Schamane und sein tun ist im
Grunde immer dasselbe.
Ein Schamanen könnten wir als Bindeglied zwischen der Erde und dem Kosmos
bezeichnen, eine Wahl zum Schamanen durch den großen Geist (bei den Indianern
„Manitu“), ist für den Betreffenden als eine große Ehre anzusehen. Schamane kann
man auch je nachdem wo man lebt,
aufgrund einer familiären Disposition, oder eben durch die Berufung
durch den großen Geist werden. Viele Menschen zögern ( ich auch ), doch die
Botschaften des Geistes, die Visionen und den Träumen, aber eben auch die durch
schwerer Krankheit auf einen hereinbrechen, öffnen einem die Augen, und man
sieht das Wesentliche.
Eine der Voraussetzungen sind der Glaube und die Disziplin, auch wenn
eigentlich bei fast allen Zweifel aufkommen.
Im Verlauf der Schulung oder Ausbildung begibt sich der Schüler in
Trance so als ob er in das Reich der Toten einziehen würde, wenn er aus diesem
Stadium erwacht gilt er als wieder geboren. Bei manchen Stämme wird der Schamane
nach dem Ritual wie einen Geist behandelt. Sein Wissen bezieht der Schamane
oder besser der Schamanenschüler, durch Reisen die er mit seinem Geistigen Auge
in die 3 Welten unternimmt. Um diese
Reisen zu begehen, wird er mit Hilfe von Trommeln, mit Gesängen von
Beschwörungsformeln und Beschwörrungstänze in Trance versetzt. Der Schamanen
bewegt sich und seinen Körper während der Reise nicht, nur sein Geist
unternimmt diese Reise und gelangt im Laufe der zeit zum Ziel. ZU den Aufgaben
eines Schamanen gehört es auch, Krankheit zu heilen oder zu lindern, aber auch
durch so genannte „Schwarze Magie“
verlorene Seele zu erlösen, Seelen zu heilen, daher auch die Aussage, Schamanen
sind Medizinmänner und Psychologen, Krafttiere zur Heilung zu finden und diese
zum Wohle des Patienten einzusetzen. Auch den Weg eines Sterbenden kann ein
Schamane ebnen und um bei den Indianern zu bleiben, Ihm den Weg in die ewigen
Jagdgründe zu bereiten. Heilung eines Kranken kann auf verschiedene Arten und
Weisen erfolgen, deswegen auch der Widerspruch zu den Schwitzhütten, Heilung
kann zum Beispiel durch Heilströme die Stimulation der Meridiane, dem Einsatz von
Heilkräuter und Pflanzen die auch die Stimmulierung bei den Heilströme beeinflusst sowie durch die Verschiedenen Ritualen geschehen.
In meinen Augen ist der Schamane zuallererst ein Heiler und erst dann auch ein
Mystiker, Spiritist, Exorzist, Wahrsager, Geschichtenerzähler und
Wetterprophet.
Schamanen haben die Fähigkeit sich mit Geistern des Kosmos also dem
Übernatürlichen, den Tiergeister und den Pflanzengeister in Verbindung zu
setzen, diese zur Rate und Hilfe anzurufen. In der Welt der Schamanen
existieren sehr viele Geister, man kann fast davon ausgehen, dass ein Schamane
ständig von Geister umgeben ist, er muss im Verlauf seines Wirkens
herausfinden, von welchen Geistern er Gutes bekommen kann, also die hilfsbereit und gut sind, und welche Geister schaden
anrichten oder sogar Übelsten Schaden anrichten können.
(Der Schamane) drehte und wand
seinen Körper in vielerlei Stellungen, bis der sich zuletzt in solche Wut
gesteigert hatte, dass ihm Schaum vor dem Munde stand, und seine Augen blickten
rot und stier. Nun erhob er sich und verfiel wie von Sinnen in einen Tanz, bis
er schließlich das Feuer mit seinen bloßen Füßen austrat. Diese
widernatürlichen Bewegungen wurden von dem gemeinen Volk dem Wirken einer
Gottheit zugeschrieben.
"Nichts ist offensichtlicher, als dass diese Schamanen ein Haufen
Schwindler sind, die das unwissende und leichtgläubige Volk ausnutzen."
Eine solche Reaktion ist arrogant und ethozentrisch: Schamanen vollführen zwar
magische Kunststücke, darunter auch bewusste Täuschungen, aber sie sind weder
Schwindler noch Verrückte.
Im Jahre 1912 beschrieben Sir Baldwin Spencer (1860 - 1929) und Francis James
Gillen (1856 - 1912) die Praktiken eines Medizinmanns bei den Aborigines in
Zentralaustralien:
Für gewöhnlich liegt der Patient da, während sich der Medizinmann über ihn
beugt, heftig an dem betroffenen Körperteil saugt und dann und wann Holz oder
Knochenstückchen oder Steinbröckchen ausspuckt, denn man glaubt, dass sie die
Verletzungen und Schmerzen hervorrufen.
Das Saugen ist ein besonders typisches Merkmal der Behandlung in der
Eingeborenen Medizin, da Schmerzen in einem Körperteil stets dem Vorkommen
irgendeines Fremdkörper zugeschrieben werden, der zu entfernen ist. Das
Aussaugen von Steinen ist ein symbolischer Akt. Da der Fremdkörper auf
magischen Wegen in den Körper des kranken Menschen gelangt ist, muss er in der gleichen
Weise wieder entfernt werden. In der Vorstellung des Medizinmanns zieht der
Fremdkörper in seinem Mund den Fremdkörper im Leib des Patienten an.
"Das Erlernen des Schamanismus ist kein Sonntagsspaziergang. Es ist ein
Ringen, das von dem Suchenden viel Kraft und auch moralische Stärke erfordert.
Es gleicht dem Ringen Abraham `s mit dem Engel. Die Himmlischen geben ihre
Geheimnisse nicht ohne weiteres Preis."
"Die Devas existieren leiblich als grüne, wachsende Pflanzen hier auf der
Erde, sind aber zugleich physisch ungebundene Geistwesen, in der
"Anderwelt", die uns in Trance, in der Vision, im Traum und auf der
Schamanistischen Reise begegnen können. Mit den Devas zu sprechen, wirklich
Pflanzenkundig zu werden, bedeutet, Zugang zur Jenseitswelt, zur Devawelt zu
bekommen. Das ist nicht einfach, denn schließlich liegt diese verborgene
Dimension des Seins am anderen Ufer des Totenflusses Styx, hinter den sieben
Bergen, jenseits des von schrecklichen Sphinxen behüteten Tores. Auf so eine
Reise muss man karmisch vorbereitet worden sein. Es ist ein langer Weg, der sich
über mehrere Inkarnationen erstreckt. Es ist eine Begabung, die einem die
Götter und Schicksalsmütter in die Wiege gelegt haben.
Dass diese Begabung vorhanden ist, zeigt sich zunächst in vagen Ahnungen oder
auch in einem unerklärlichen Interesse an Pflanzen und ihren Heilkräften.
Egotod und die Einweihungskrankheit
Schamane ist nicht Schamane. Es sollte klar sein, dass es, je nach Macht
und Tiefe der Einsicht, Abstufungen unter ihnen gibt. Einige sind schlicht
Sensitive, die die Schwingungen der Pflanzen mit denen der Kranken in
Zusammenhang bringen können. Andere gehen in leichte Tranceartige Zustände oder
empfangen die Devabotschaften im Traum. Viele haben Elementarwesen, Familiäre
oder auch Totengeister als Helfer beim Heilen und bei Suchen nach Heilpflanzen.
Andere wiederum wandern weit in die geistige Welt hinaus und kommunizieren
unmittelbar mit den Devas.
Diese Abstufungen haben nichts mit den Einweihungsgrade vieler esoterischer
Logen zu tun. Sondern der mit karmisch bedingter geistiger Kraft. Es kommt
darauf an, wie weit der Schamane ins "Jenseits" eindringen kann, wie
hoch er in Vogelgestalt den Weltenbaum hinaufflattern kann. Bei den sibirischen
Naturvölkern heißt es, dass ein großer Schamane in einem Nest hoch oben im
Wipfel des Weltenbaumes von der Vogelmutter ausgebrütet wird, ein weniger
begabter Schamane dagegen nistet in den unteren Zweigen. ....
Einweihungsgrad findet man überall, wo es um das Heilen mit Pflanzen geht. Die
Kraft des Heilers, des Pflanzenschamanen hängt davon ab, wie offen er für die
lebendige Geistigkeit der Natur ist. Um die Hinweise hilfreicher Tiere
verstehen und den Pflanzen zuhören zu können, um also empfänglich und fruchtbar
zu werden, müssen alte Konditionierung und Programmierung abgelegt werden.
Das bedeutet, dass die alltägliche egozentrische Persönlichkeit mit ihren
festen Vorstellungen davon, wie die Dinge zu sein haben, abdankt. Erst dann
kann ein höheres Bewusstsein ihren Platz einnehmen.
Das ist nicht leicht, denn das beschränkte Ego hat Angst um sein Dasein, um
seinen Platz am Futtertrog, um sein Ansehen, um seinen Besitz. Damit sich die
Tore zu den transpersonellen Dimensionen, in denen die Geister und Devas
verkehren, auftun, müssen alle Schlauheiten und Gemeinheiten, mit denen sich das
niedere Ego schützt, abgestreift werden. Dies empfindet das defensive Ego als
tödliche Bedrohung. Es fürchtet sich davor, wehrt ab und blockiert. Auch die
psychoanalytische Couch, der LSD-Trip oder ein paar teure esoterische
Wochenenden helfen da nicht viel, denn auch mit diesen Dingen versucht sich
meist nur das sterbliche Ego zu profilieren.
Was hier geschehen muss, wird von außen, aus höheren Dimensionen an den
geeigneten Menschen herangetragen. Deshalb sind es immer die Geister, die
Götter, die Ahnen, die Gottesmutter oder Gott, welche durch Krankheit und schwere
Schicksalsschläge das Ego töten, damit sich der Mensch der göttlichen Gnade,
der Ewigkeit, der transzendenten Dimensionen, seiner wahren Berufung, der
Quelle des Heils bewusst werden kann. Dann kann er mit wahrer Autorität, die
aus geistigen Quellen gespeist wird, die heilenden Kräfte der Devas vermitteln.
In Indien wird die traditionelle Kräuterheilkunde nicht nur von ayurvedischen
Ärzten, sondern vor allem von wandernden Sadhus ausgeübt. Sadhus sind keine
Menschen im gewöhnlichen Sinne mehr. Sie haben Beruf, Familie,
Kastenzugehörigkeit, sämtlichen Besitz, ja sogar ihren Namen hinter sich
gelassen und sich ganz Gott hingegeben. Ihre Weihe findet um Mitternacht auf
einem Leichenverbrennungsplatz statt. Einst gingen sie splitternackt, weil sie
keinen irdischen Besitz mehr ihr eigen nennen; heute tragen sie ein rotes
Gewand, welches das alles verzehrende Feuer des Scheiterhaufens symbolisiert.
Die Sadhus weihen sich meistens Shiva ("der Gütige"), dem Zerstörer
der Illusionen und Uryogi, aus dessen Meditation das Universum hervorgeht.
Shiva wird ausdrücklich als Aushadhishvara, Herr der Kräuter und Pflanzen,
verehrt.
Weil den Sadhus, die selbst schon wie Geister sind, die jenseitigen Welten
offen stehen, können sie mit den Geistern der Pflanzen reden, genau wie sie die
parasitischen Entitäten sehen können, die auf dem Nährboden böser Taten und
Gedanken entstehen und die Menschen krank machen.
Wenn ein wandernder Sadhu in ein Dorf kommt, eilen Junge und Alte herbei,
lauschen seinen Geschichten und hoffen auf seinen Segen. Oft gibt er den
Kranken die Kräuter, die diese zu ihrer Heilung bedürfen und die damit
verbundenen Ratschläge. Weil diese heiligen Männer (es gibt auch Sadhvis,
heilige Frauen) keinen Kastenvorschriften unterworfen sind, können sie mit
allen ohne Tabu verkehren, auch mit den unberührbaren kräuterkundigen
Waldbewohner (Adavasi) und Hirten. Auf diese Weise vervollständigen sie ihr
Heilwissen ständig.
Das alltägliche Ego des Schamanen oder Sadhus stirbt, aber es stirbt auch
nicht. Der Mensch braucht es, um im alltäglichen, irdischen Dasein seine
Integrität zu bewahren. Es wurde, wie die Inder sagen, in der Schöpfung von
Anfang an mitveranlagt. Alle diesseitigen Wesen haben ihr Ahamkara, ihren
"Ich-Macher". Nur wird er nach der Einweihung an seinen rechten Platz
verwiesen. Er ist nun der Diener des unsterblichen "höheren Selbst".
Er ist nun der Bhakti, der sich liebevoll dem offenbarten Göttlichen weiht; er
ist der treue Heinrich, der fromme Knecht, der Ramdas (Sklave Gottes). So oder
ähnlich haben sich viele Schamanen bezeichnet.
"Ich kann nicht heilen, es sind die Devas, die Götter", sagen sie.
Kräuterheiler werden immer als sehr einfache, schlichte, unverdorbene Menschen
beschrieben. Flora Jones, die eigentlich Piu-lu-li-Met (die "östliche
Blumenfrau") heißt, ist die letzte Wintu - Pflanzenschamanin. Auch sie sieht
sich vor allem als Werkzeug der Geistwesen. Die Wintu, ein Stamm im nördlichen
Kalifornien, sind im Schmelztiegel Kaliforniens fast aufgegangen. Flora war ein
zwischen den Kulturen hin- und hergerissenen Mischlingskind, das von einer
Karriere als Hollywood - Star träumte. Die Widersprüche ihrer Erziehung machten
sie krank und plagten sie mit Selbstzweifeln, bis eines Tages die alten
Stammesgeister sie berührten:
Als Siebzehnjährige fiel sie beim Kartenspiel in Trance. "Es war wie ein
heißes Geschoss, das durch mein Ohr jagte. Der Schmerz ging durch und durch, und
ich war vier Tage lang bewusstlos." (Schenk/Kalweit 1987:251) Die letzten
noch lebenden Schamanen der Wintu erkannten, dass die Geister sie als
Medizinfrau erwählt hatten. Sie betreuten und besangen sie in dieser
schwierigen Phase. Ihr Geist lernte, den Pfad zu wandeln, den die Toten in die
andere Welt nehmen, und dabei mit den Kräutern und Blumen am Wegrand zu
sprechen. Erst viele Jahre später nahm sie ihre Tätigkeit als Medizinfrau auf.
Ethnologen berichten immer wieder von so genannten schamanistischen
"Einweihungskrankheiten", die sich oft tage-, wenn nicht Wochen- oder
monatelang hinziehen. Der von den Geistern oder Ahnen Berufene leidet alle
möglichen Schmerzen und erlebt Ohnmachtsanfälle und dergleichen. Dieses Stadium
ist nicht ungefährlich. Gelegentlich findet der Berufene den Weg nicht mehr
zurück und stirbt tatsächlich. In traditionellen Kulturen wird der von den Göttern
heimgesuchte - wie wir es in Floras Fall gesehen haben - von älteren Schamanen
betreut, besungen und beräuchert. Sie prüfen auch, ob es eine echte Berufung
ist oder nur eine geistige Verwirrung ist oder war.
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